Newcomer Finalist 2019, Frauke Zoë Taplik


Frauke Zoë Taplik (*1990) schloss 2018 ihr Studium als Diplom-Designerin an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach mit Auszeichnung ab. Im Rahmen ihrer Diplomarbeit entwickelte sie ein leichtes Pack Raft für Reisen namens Wasserläufer, das durch seine innovative Konstruktion ein schnelles Befüllen des Luftbootes ohne Werkzeug ermöglicht.
Für ihr Vordiplom entwarf sie eine Schiene zur Frakturerstversorgung, die durch Gestaltung, Material und einfache Handhabung perfekt für einen Erste-Hilfe-Kasten geeignet ist. Für das Projekt wurde Taplik 2013 mit dem Dr. Marschner Rundgangpreis ausgezeichnet. Ihre Projekte wurden bereits in Ausstellungen, u.a. auf der Mailänder Möbelmesse, präsentiert.

 


 

Ein paar Fragen hätten wir an Frauke Zoë Taplik:

 

Sie sind Newcomer-Finalistin beim German Design Award 2019. Was bedeutet diese Auszeichnung für Sie und Ihre Arbeit?

Newcomer-Finalistin beim German Design Award 2019 zu sein ist für mich eine großartige Auszeichnung, eine Würdigung meiner Arbeit und eine Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen. Dies motiviert mich weiter, eigene Wege zu gehen und einen Beitrag zum Design von Morgen zu leisten.


In Ihrem Portfolio zeigen Sie sehr unterschiedliche Produkte. Welches liegt Ihnen besonders am Herzen und warum?

Die Vielfalt meiner Projekte ist mir wichtig und steht für meine Art zu arbeiten. Alle Projekte verbindet meine Begeisterung für Gestaltung und für das Verstehen von Zusammenhängen. Wie unterschiedlich das aussehen kann, zeigen zum Beispiel diese drei Projekte: Wasserläufer ist ein leichtes Pack Raft für eine Person, das sich mittels Rucksack transportieren und ohne Werkzeug schnell mit Luft befüllen lässt. Die Armschiene Frakturerstversorgung bietet Erste Hilfe bei einem Armbruch; und Aqualux ist eine dynamische Lichtinstallation, die zum Verweilen einlädt.


Was macht für Sie gutes Design im 21. Jahrhundert aus?

Design im 21. Jahrhundert sollte in die Zukunft blicken und ästhetische Ausdrucksformen finden, die kontextbezogen Relevanz haben. Dabei liegt aus gestalterischer Sicht eine große Chance darin, technische Möglichkeiten der Zeit zu nutzen und Grenzen auszutesten, auch um nachhaltig zu handeln. Es ist motivierend zu sehen, dass Gestaltung heute in vielen Bereichen mitwirkt, um Entwicklungen in positivem Sinne zu beeinflussen.


Was sind für Sie gute Quellen der Inspiration für Ihre konzeptionelle Arbeit?

Inspirationen für meine Projekte begegnen mir in unterschiedlichen Kontexten. Beobachtungen und Eindrücke aus meinem Alltag, Gesprächen, Situationen beim Sport oder aus Reisen inspirieren meine Arbeiten. Besonders, wenn ich draußen und unterwegs bin, mich aus meiner Komfortzone heraus bewege, begegnen mir anregende Fragestellungen und Ausdrucksformen. Aber auch die Auseinandersetzung mit Materialien und technischen Entwicklungen beeinflusst meinen Gestaltungsprozess maßgeblich.