Newcomer Finalist 2020, Maximilian Goßler

 

 

 

Geboren 1991 in Roth, Deutschland Studium 2012 bis 2019 Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart, Fachbereich Industriedesign, Abschluss Diplom Beschäftigung heute seit 2019 freiberufliche Tätigkeit als Industriedesigner.

Maximilian Goßler schloss 2019 sein Industrial Design-Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart mit dem Diplom ab. Seit 2015 beschäftigt er sich in seinen Projekten intensiver mit Maschinen und Systemen der künstlichen Intelligenz (KI).

Ein besonderes Augenmerk legt er hierbei auf die Fähigkeiten, aber auch Grenzen von künstlicher Intelligenz und versucht, durch seine Arbeit zu erörtern, auf welche Art sich unsere Zukunft durch die Allgegenwart von KI ändern könnte und ändern sollte. Seit 2019 arbeitet Maximilian Goßler freiberuflich als Industriedesigner. Seine Projekte wurden bereits bei Ausstellungen in Mailand und Berlin präsentiert.

 

 

 

 


 

Ein paar Fragen hätten wir an Maximilian Goßler:

 

Sie sind Newcomer-Finalistin beim German Design Award 2020. Was bedeutet diese Auszeichnung für Sie und Ihre Arbeit?

Diese Auszeichnung bedeutet mir sehr viel, denn sie zeigt mir, dass das Thema künstliche Intelligenz auch für uns Gestalter in Zukunft eine große Rolle spielen wird und bestärkt mich darin, weiter aktiv an diesen Entwicklungen mitzuwirken.


Was macht für Sie gutes Industriedesign im 21. Jahrhundert aus?

Gutes, aktuelles Industriedesign zeichnet sich für mich durch einen ganzheitlichen Gestaltungsansatz aus, der nicht nur das Produkt, sondern auch den Kontext berücksichtigt, in dem es sich befindet. Mit einer interdisziplinären Arbeitsweise und ganzheitlicher Gestaltung eines Produktes, von »was kann es?« über »wie gehe ich damit um?« bis zu »wie sieht es aus?« können großartige Produkte entstehen, die keine neuen Probleme erzeugen.


Bereits seit 2015 beschäftigen Sie sich mit Maschinen und künstlichen Intelligenz-Systemen und konnten hier, wie Ihr Portfolio zeigt, bereits mit einigen bemerkenswerten Projekten überzeugen. Welches davon liegt Ihnen besonders am Herzen und warum?

Besonders am Herzen liegt mir das Projekt Creativity of the Machine. In diesem Projekt konnte ich mich intensiv mit der Umsetzung einer eigenen maschinellen Intelligenz beschäftigen. Der provokante Versuch, mich als Gestalter durch eine Maschine zu ersetzen, die selbstständig Stühle entwirft, hat mich viel über die tatsächlichen Fähigkeiten und Grenzen der KI gelehrt.


Welche Herausforderungen, Chancen und vielleicht auch Risiken sehen Sie in der Zukunft von KI für unsere Gesellschaft und insbesondere im Bereich Industriedesign?

Eine große Herausforderung der Zukunft wird sein, die KI reflektiert und transparent einzusetzen. Es wird immer schwerer, Mensch und Maschine nur durch ihr Handeln zu unterscheiden, obwohl sie grundverschieden sind. Genau in dieser Andersartigkeit der menschenähnlichen Fähigkeiten liegt aber auch eine große Chance, denn die Maschine ist oft schneller, konstanter und macht in den meisten Anwendungsfällen weniger Fehler. Es wäre jedoch höchst riskant, blind auf diese Maschine zu vertrauen, denn eine Fehlentscheidung hat für sie keine Bedeutung. Ein Team aus Mensch und Maschine jedoch könnte in Zukunft in vielen Bereichen ein großer Schritt nach vorn sein.

 

www.maxgossler.com