Newcomer Finalist 2020, Sebastian Viering

 

 

 

 

Geboren 1992 in Malsch, Deutschland Studium 2012 bis 2019 Staatliche Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart, Fachbereich Industriedesign, Abschluss Diplom Beschäftigung heute seit 2019 freiberufliche Tätigkeit als Industriedesigner.

Sebastian Viering wurde am 21. April 1992 in Malsch geboren. 2019 erwarb er sein Diplom in Industrial Design an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Während seiner Studienzeit, die unter anderem ein Auslandssemester an der Tokyo University of the Arts umfasste, gestaltete er unterschiedlichste Objekte – oftmals mit einem Fokus auf Technik und darauf, wie diese das alltägliche Leben bereichern kann. In seiner Diplomarbeit verband er seine Faszination für die Interaktion zwischen Mensch und Objekt mit seiner Leidenschaft für Musik und gestaltete ein Kit für die Kreation neuer Musikinstrumente. Seit 2019 arbeitet Sebastian Viering freiberuflich als Industriedesigner.

 

 

 

 

 


 

Ein paar Fragen hätten wir an Sebastian Viering:

 

Sie sind Newcomer-Finalistin beim German Design Award 2020. Was bedeutet diese Auszeichnung für Sie und Ihre Arbeit?

Die Auszeichnung ist für mich eine große Ehre und ein Zeichen, als Gestalter auf dem richtigen Weg zu sein. Sie erlaubt es mir, einmal innezuhalten und stolz auf bereits Erreichtes zu sein, um dann voller Energie die nächste Herausforderung anzugehen.


Was macht für Sie gutes Industriedesign im 21. Jahrhundert aus?

Gutes Industriedesign ist sich seiner Verantwortung bewusst – der Verantwortung gegenüber den Nutzern, die alltäglich damit umgehen; der Verantwortung gegenüber den Firmen und Mitarbeitern, welche die Produkte herstellen, und ganz besonders der Verantwortung gegenüber der Umwelt, sowohl was die Herstellung, die Nutzung, als auch die unumgängliche Entsorgung angeht.


Ihr Interesse liegt hauptsächlich auf der Interaktion zwischen Mensch und Objekt. Können Sie das präzisieren?

Damit meine ich zum einen, wie der Nutzer mit Produkten interagiert und zum anderen, wie Objekte mit dem Nutzer kommunizieren. Selbst ein statisches Objekt kommuniziert durch seine Gestaltung bestimmte Potenziale und Möglichkeiten der Benutzung. Diese Wechselbeziehung verstehen zu lernen und in die Gestaltung möglichst intuitiver Produkte einfließen zu lassen, übt auf mich einen besonderen Reiz aus.


In Ihrem Portfolio befindet sich u. a. der Saatguttresor für den Weltraum. Welche Rolle spielt das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit bei Ihren Projekten?

Das besagte Projekt möchte auf eine schwindende Sortenvielfalt aufmerksam machen und darauf, dass durch die Erderwärmung selbst der Permafrost nicht mehr als zukunftssicheres Lager gelten kann. Meiner Auffassung nach sollten Umwelt und Nachhaltigkeit aber immer eine wichtige Rolle spielen, also auch in Projekten, die sich nicht speziell mit Problemstellungen dieser Art beschäftigen – sei es durch Verwendung nachhaltiger Materialien, eine konstruktiv und formal auf Langlebigkeit abzielende Gestaltung oder gute Reparierbarkeit.

 

www.viering.org