Interview mit Katharina Düing

 

Sie sind Newcomer-Finalistin beim German Design Award 2023. Was bedeutet diese Auszeichnung für Sie und Ihre Arbeit?

 

Dass ich Newcomer-Finalistin bin, bestärkt mich in meiner Entscheidung, Gestalterin zu sein und macht mich froh.

 

Das von Ihnen präferierte Projekt trägt den Namen »Back on top in June«. Können Sie kurz präzisieren, was genau sich dahinter verbirgt?

 

Der Titel der Graphic Novel geht aus Frank Sinatras 'That's life' hervor. Die Aussage verkörpert, dass, wie der Psychologe Thomas Bock sagt, jede Hilfe nur an der inneren Hoffnung ansetzen kann, an dem »Entsinnen«, dass auch diese Stimmung wieder vergeht. Ziel der Arbeit ist es, diese Hoffnung zu bestärken.

 

Welche Rolle spielt dabei die Farbe Blau?

 

Ein dunkles Blau ist ruhig, wirkt vertrauenswürdig und schützend – es strahlt insgesamt Sicherheit aus. Zusammen mit einem Violett, das unter anderem als sensitiv und intuitiv gilt, entsteht eine melancholische und beruhigende Atmosphäre mit starker Wirkung nach innen.

 

Was macht für Sie »zeitgemäßes Design« aus? Welche Kriterien müssten besonders erfüllt sein?

 

Zeitgemäße Gestaltung ist für mich die, die bestehende Strukturen und Machtverhältnisse hinterfragt, Handlungsräume erweitert, neue Darstellungsformen bietet und immer antifaschistisch ist. Besonders wichtige Kriterien sind Zugänglichkeit, zielgruppengerechte Sprache, Diversität und Inklusivität.

 

Woran arbeiten Sie zurzeit?

 

Zurzeit beschäftige ich mich mit der Veröffentlichung von »Back on top in June«, bereite meine Masterarbeit vor und arbeite an Malereien.

 

Quellenangabe Projekt "Vorwand": Text: Artikel über den demographischen Genozid von Axel Dorloff, nicht mehr online // Bild: Kevin Frayer / Getty

Text: Süddeutsche Zeitung: Das ist kultureller Genozid, 25.11.2019, zuletzt aufgerufen am 28.10.2022 // Bild: pictures alliance / dpa / Stephan Scheuer 

 




 

 

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