German Design Award

German Design Award 2024: Newcomer Finalist*innen stehen fest


Frankfurt, 8. November 2023

Die Jury des German Design Award 2024 hat die fünf Finalist*innen für die Auszeichnung „Newcomer“ ausgewählt: Leonie Burkhardt, Justus Hilfenhaus, Nicolas König, das studio formagora (Finn Blankenberg, Esra Heuermann, Nick Potter) und Sebastian Winter haben die Jury mit ihren Portfolios aus den Disziplinen Textildesign, Produktdesign, Architektur, Partizipatives Design und Digital Design überzeugt. Mit innovativen Lösungen für aktuelle soziale wie ökologische Fragestellungen und zukunftsweisenden Ideen, Projekten und Produkten auf hohem gestalterischen Niveau beweisen sie eindrucksvoll, welch entscheidende Rolle jungen Designtalenten für die erfolgreichen Transformationsprozesse unserer Zeit zukommt.


Der Award belegt damit die Bedeutung von jungem Design für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit mittelständischer Unternehmen und der (deutschen) Wirtschaft – als Motoren der Weiterentwicklung sind Jungdesigner*innen mit ihren Future Skills für deren Innovationskompetenz maßgeblich. Kollaboratives Arbeiten, interdisziplinärer Austausch, Offenheit, Experimentierfreude und Forschergeist ziehen sich durch die Portfolios der Finalist*innen. Sie alle setzen sich mit Chancen von Veränderungen auseinander, reagieren auf eine sich immer schneller wandelnde Welt, arbeiten sowohl konzeptionell als auch experimentell und wagen sich an spielerische Lösungen für komplexe Herausforderungen. Die große inhaltliche Bandbreite, Diversität an Perspektiven und deren jeweilige Umsetzung in die Praxis hat die Jury des German Design Award 2024 überzeugt.  Sie erhalten die Chance auf die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung des German Design Award, die am 26. Januar 2024 in Frankfurt am Main vergeben wird.

Die Finalist*innen und ihre Arbeiten:

Leonie Burkhardt (Textildesign)

Leonie Burkhardt wurde 1994 in Heilbronn geboren. Nach einem zweijährigen Au-Pair-Aufenthalt in New Jersey, USA begann sie 2016 ein Bachelorstudium im Bereich Textildesign an der HAW Hamburg und ging für ein Zwischensemester von 2018 bis 2019 an die KMITL in Bangkok. Nach ihrem Bachelorstudium in Hamburg wechselte sie 2020 für ihren Master an die Swedish School of Textiles in Borås, wo sie ihr Studium 2022 abschloss. Sie war von 2019 bis 2022 Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Praxiserfahrung sammelte sie im Rahmen von Praktika, die sie u.a. bei Talbot Runhof und Kvadrat absolvierte. Ihre Arbeiten zeigte sie bereits in zahlreichen internationalen Ausstellungen wie der Dutch Design Week, der Milan Design Week oder der International Biennal of Crafts und Creation in Paris. Leonie Burkhardt arbeitet heute als Freelancerin im Bereich Textildesign. Kern ihrer Arbeit ist das Experimentieren mit Textil. Material und Technik, Innovation und Handwerk stehen bei ihr in unmittelbarem Zusammenhang: So schafft sie beispielsweise sowohl durch Weben als auch durch Schrumpfgarn außergewöhnliche Projekte und dreidimensionale Textilobjekte.

Justus Hilfenhaus (Produktdesign)

Justus Hilfenhaus, geboren 1997 in Offenbach. 2016 begann er ein Studium für Produktdesign an der Bauhaus-Universität in Weimar, das er für ein Semester Industriedesign am Pratt Institute in New York unterbrach. Darüber hinaus absolvierte er ein Praktikum im Studio Hanne Willmann in Berlin, wo er nach Beendigung seines Bachelor-Studiums im Jahr 2021 weiter als Designer arbeitete. 2022 entschied er sich für ein Masterstudium in Produktdesign an der ECAL in Lausanne. Justus Hilfenhaus arbeitet wie selbstverständlich in verschiedenen Produktwelten: Bei den von ihm mit hoher Präzision entwickelten Leuchten, Elektrogeräten oder Möbeln steht stets im Fokus, Produkte zu gestalten, die einen außergewöhnlichen und überraschenden Mehrwert bieten.

Nicolas König (Architektur)

Nicolas König wurde 1994 in Aachen geboren. Er studierte Architektur im Bachelor an der Universität der Künste Berlin und der Royal Danish Academy in Kopenhagen. Im Frühjahr 2023 schloss er als DAAD-Stipendiat seinen Master of Science mit Auszeichnung an der ETH Zürich bei VOLUPTAS und Prof. Laurent Stalder ab. Neben zahlreichen Engagements als studentischer Assistent unter anderem bei den Professoren Christ & Gantenbein, Günther Vogt und Anne Holtrop konnte er bereits Berufserfahrungen bei OFFICE kgdvs in Brüssel sowie bei Muck Petzet und Felgendreher Olfs Köchling in Berlin sammeln. Mit seinen forschungsorientierten Arbeiten verfolgt Nicolas König das Ziel, Strukturen in der gebauten Umwelt zu schaffen, die auf die natürliche Umwelt Bezug nehmen und mit ihr in Einklang stehen. Seine techno-ökologischen Erzählungen bewegen sich zwischen physischen Fragmenten, experimentellen Dokumentationen und räumlichen Untersuchungen.

studio formagora (Produktdesign / Partizipatives Design)

studio formagora ist ein noch junges, erst 2022 gegründetes Studio für soziales Design und transformative Prozesse in Münster. Ins Leben gerufen wurde studio formagora von Finn Blankenberg (*1996 in Hamburg), Nick Potter (*1994 in Reinbeck) und Esra Heuermann (*1992 in Benkel). Die drei Designer, die auch Tischler sind, lernten sich an der Akademie für Gestaltung der Handwerkskammer Münster bereits im ersten Semester kennen und absolvierten ihr Studium alle im selben Zeitraum von 2019 bis 2022. studio formagora versteht den Designprozess als Werkzeug und Katalysator für Veränderungsprozesse, wobei Design von den drei Gründern stets politisch verstanden wird. Ihre Themenfelder sind sozial-ökologischer Wandel und Partizipation. Begegnung, die Möblierung von öffentlichem Raum und handwerkliches Können sind Kernelemente ihrer Arbeit.

Sebastian Winter (Kommunikationsdesign / Digital Design)

Sebastian Winter wurde 1996 in Stuttgart geboren. Bevor er 2017 begann, an der DHBW Ravensburg Mediendesign zu studieren, absolvierte er am Stuttgarter Berufskolleg Johannes-Gutenberg Schule eine Ausbildung zum Grafikdesigner. Ab 2016 begann Winter als Trainee Developer bei Strichpunkt Design in Stuttgart, die ihn ab Beginn seines Dualen Studiums bis zu seinem Abschluss 2020 als Partner begleitet haben. 2020 fokussierte sich Winter bei Strichpunkt Design auf das Thema Interaction Design. Seit Dezember 2022 arbeitet er freischaffend als Interaction Designer & Creative Developer. In Seminaren und Workshops lehrt er seit 2021 außerdem an der HBK Essen zum Thema Interface Design und Creative Coding, aktuell ebenfalls an der DHBW Ravensburg und der Bauhaus Universität Weimar zu Interface Design. Sebastian Winter will mit seiner Arbeit komplexe Inhalte vor allem im Bereich Bildung und Wissenschaft möglichst leicht zugänglich machen. Dabei setzt der Designer Creative Coding dazu ein, um Interaktion zu fördern und einen Dialog zu eröffnen.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.german-design-award.com/newcomer.html

Talentförderung

Die Stiftung Rat für Formgebung, Auslober des German Design Award, fördert seit 2012 deutsche Designtalente dem „German Design Award Newcomer“ in einer eigenen Kategorie. Unterstützung erhält sie von der Deutschen Telekom, die in diesem Jahr erneut die Preisgelder von insgesamt 25.000 Euro gestiftet hat. Wer die Auszeichnung „Newcomer“ und das damit verbundene Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro erhält, wird am 26. Januar 2024, im Rahmen der Preisverleihung des German Design Award, bekanntgegeben. Alle weiteren Finalist*innen erhalten jeweils eine Prämie von 2.500 Euro.

Mit der Auszeichnung stärkt die Stiftung Rat für Formgebung die Sichtbarkeit junger Designer*innen durch die Möglichkeit, sich und ihre Arbeiten der internationalen Design-Community, Industrie und Wirtschaft sowie der Öffentlichkeit zu präsentieren. In einer Reihe von exklusiven Anlässen des Rat für Formgebung haben die Finalist*innen zudem Gelegenheit, Mitglieder der Stiftung Rat für Formgebung kennenzulernen und wichtige Wirtschaftskontakte zu knüpfen. Der „German Design Award Newcomer“ ist ein Meilenstein in den Karrieren erfolgreicher Designer*innen: Zu den ehemaligen Preisträger*innen gehören zahlreiche heute namhafte Designer*innen wie Eva Marguerre, Marcel Besau, Sebastian Herkner und Christian Zanzotti.

Stiftung Rat für Formgebung
Die Stiftung Rat für Formgebung agiert seit 1953 als weltweit führende Institution für Kommunikation und Wissenstransfer im Bereich Design, Marke und Innovation. Mit internationalen Angeboten, Talentförderungen und Mitgliedschaften ist er Teil der globalen Design-Community und trägt seit jeher dazu bei, Austausch und Netzwerke weltweit zu etablieren. Durch Events, Kongresse, Wettbewerbe, Jurysitzungen und Expertenkreise vernetzt die Stiftung Rat für Formgebung ihre Mitglieder und zahlreiche weitere internationale Design- und Markenexpert*innen, fördert den Diskurs und liefert wichtige Impulse für die globale Wirtschaft. Seinem Mitgliederkreis gehören aktuell mehr als 330 Unternehmen an.

 

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