Neues Kesselhaus auf dem Nordstern-Campus Gelsenkirchen

Neues Kesselhaus auf dem Nordstern-Campus Gelsenkirchen

Beschreibung

Der rostrote Neubau ersetzt das verlorene Kesselhaus der in 1993 stillgelegten Steinkohle-Zeche und arrondiert den heutigen Bürocampus. Das Langhaus bildet dabei die südliche Platzkante und grenzt an den Nordsternpark. Wesentliche Gestaltungsmerkmale der Industriearchitektur wurden aufgenommen. Eine transparente, wie eine Flözschicht ablesbare Kommunikationsebene zoniert das Gebäude. Zwei Brücken verknüpfen von hier mit dem Bestand. Ein vertikaler Luftraum über dem Foyer durchdringt alle Ebenen.


Jurybegründung

Der Kohle-Bergbau ist mit der Geschichte und Kultur von Gelsenkirchen untrennbar verbunden. Mit der Stilllegung etlicher Zechen drohte auch ein wichtiges Stück kultureller Geschichte verloren zu gehen. Dem wirkt der Entwurf zur Umnutzung der 1993 stillgelegten Steinkohle-Zeche zum »Nordstern-Bürocampus« in Gelsenkirchen kraftvoll entgegen. Das Projekt umfasst auch den Neubau eines 126 m langen Gebäudes, welches das bei der Stilllegung verloren gegangene Kesselhaus ersetzt. Dabei ist bemerkenswert, wie stimmig sich das Objekt mit seiner rostroten Farbgebung und der formal klaren, funktionalen Form, die dem historischen industriellen Baustil der Bestandsgebäude auf dem Gelände konsequent folgt, in das Ensemble einfügt. Schöne Details wie die Brücken zu angrenzenden Volumen und die an Flöze erinnernde Ebene in der Gebäudearchitektur verstärken den insgesamt harmonischen Eindruck.

Gold

Excellent Architecture
Architecture

Auftraggeber

VIVAWEST Wohnen GmbH

Architektur/Entwurf